Asymmetrischer tonischer Nackenreflex (Fechterstellung)

reflex-atnrDer ATNR entsteht im Mutterleib, wenn die werdende Mutter die ersten Bewegungen ihres Babys deutlicher zu spüren beginnt (ca. 18. SSW) und spielt bis zu einem Alter von sechs Monaten nach der Geburt eine aktive Rolle.

Wenn das Baby den Kopf zur einen Seite dreht, strecken sich Arm und Bein zur selben Seite, während sie sich auf der anderen Seite beugen.

Die Verbindung von Kopf-, Augen- und Armbewegungen gelten als erstes Training der Zusammenarbeit von Auge und Hand und somit als Voraussetzung für das Lernen in der Schule.

 

Auswirkungen von Restreaktionen eines ATNR:

In der Schule zeigt sich die mangelnde Auge-Hand-Koordination u.a. durch folgende Auffälligkeiten:

  • unreife und verkrampfte Stifthaltung, erhöhter Druck auf den Stift
  • Lese- und Rechtschreibprobleme
  • Legasthenie
  • Beeinflussung des Körperbewusstseins, der Lateralität und des Richtungssinnes
  • Wechselnde Händigkeit über das 8. Lebensjahr hinaus
  • Homolaterale Bewegungsmuster anstelle normaler Kreuzmusterbewegungen, wechselnde Lateralität (Seitigkeit)
  • Eine Kopfbewegung unabhängig von einer Körperbewegung ist erschwert
  • Die Fähigkeit, die Körpermittellinie zu überkreuzen ist erschwert
  • Diskrepanz zwischen schriftlichem und mündlichem Ausdruck
  • Schwierigkeiten mit der Augenmuskelmotorik und der visuellen Wahrnehmung (notwendig für Lesen und Schreiben)