Jedes Kind wird mit einer Anzahl frühkindlicher Reflexe geboren, die im Laufe seiner Entwicklung nach und nach von komplexeren Bewegungsmustern abgelöst werden.
Während der Zeit im Mutterleib, der Geburt und des ersten Lebensjahres des Kindes sind diese frühkindlichen Reflexe für seine körperliche und neuronale Entwicklung überlebenswichtig. Sie sichern die unmittelbare Reaktion auf die Umgebung und die sich verändernden Bedürfnisse. Die frühkindlichen Reflexe sind in den ersten Lebensmonaten entscheidend an der Bewegungsentwicklung beteiligt und trainieren die später bewusst gesteuerten Bewegungsabläufe.
Diese reflexartigen Bewegungsabläufe sollten innerhalb des ersten Lebensjahres von natürlichen Bewegungen abgelöst bzw. gehemmt/integriert werden und die nachfolgenden Halte- und Stellreflexe bilden sich heraus. Üben Reste der frühkindlichen Reflexe weiterhin ihren Einfluss aus, bilden Sie eine strukturelle Schwäche im Zentralen Nervensystem. Dieses kann die Entwicklung der nachfolgenden Halte-und Steilreaktionen teilweise oder ganz verhindern.
Die Probleme der Kinder, bei denen Restreaktionen frühkindlicher Reflexe bestehen bleiben, werden oft nicht richtig eingeordnet, sie können subtil und diffus sein. Für die Kinder bedeutet das, dass sie viel Energie aufbringen müssen, um gegen diese Rest-Reflextätigkeiten anzukämpfen, ohne es einordnen zu können.